Wilhelmshaven (dpa) – Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) will den
Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven mit zusätzlichen Investitionen in Schwung bringen. „Mit dem
Betreiber Eurogate befinde ich mich seit Kurzem in einem intensiven Austausch über die notwendige
Infrastruktur im Hafen, über die Zahl der eingesetzten Containerbrücken und die Notwendigkeit,
verstärkt auch am Wochenende Ladung löschen zu können“, sagte Althusmann dem „Weser-Kurier“.
Es müssten höhere Umschlagkapazitäten mit mehr Kränen und ausreichend qualifizierten
Arbeitskräften vorgehalten werden, um mehr Ladung zu generieren. „Der einzige Tiefwasserhafen in
Deutschland muss für neue Kunden noch attraktiver werden, um mit Rotterdam und den Häfen des
Mittelmeerraumes konkurrieren zu können“, sagte der Minister. „Eine deutliche Steigerung der
Attraktivität des JadeWeserPorts muss unser Ziel sein. Und daran sollte auch Eurogate ein
erhebliches Interesse haben.“ In Hamburg und Bremerhaven sei Eurogate ebenso Betreiber und in
Bremerhaven sogar nur einer von dreien. „Dem Vernehmen nach stehen weitere Interessenten vor
den Hafentoren an der Jade.“
Der 2012 eröffnete Tiefwasserhafen steigerte 2017 seinen Umschlag um 15 Prozent auf rund 554 000
TEU-Container. Vom langfristigen Ziel von 2,7 Millionen TEU ist er aber noch weit entfernt. „Das kann
nicht so bleiben“, meinte Althusmann. Neben guten Verkehrsanbindungen brauche es auch eine
attraktive Infrastruktur im Hafen selbst. „Ein breites Dienstleistungsangebot, etwa im Bereich der
Containerreparatur und -lagerung, des Beladens und Löschens von Containern sowie der Lagerung
von Gefahrgütern und Stückgütern sind wichtige Voraussetzungen für die Reedereikundschaft wie
auch für die Ladungskunden.“
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